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Seroprävalenz

„Seroprävalenz bezeichnet den Anteil der Tiere einer Population, die in einem serologischen Test positiv reagieren. 

Hierfür wird wie bei Endro Blut genommen und das Blutserum (=flüssige Anteil des Blutes) untersucht. Im Serum (daher auch serologischer Test genannt) werden in der Regel  Antikörper gemessen, d.h. bestimmt ob ein Tier Kontakt mit einem Krankheitserreger hatte. Eine Seroprävalenz von 10% bedeutet also nicht, dass 10% der Tiere krank sind, sondern dass 10% der Tiere im Test eine Immunantwort gegen den Erreger – in unserem Fall Leptospirose - zeigen.

Beispiel: 

Im Jahr 2008 wurde in der Schweiz folgende Population erfasst: 

  • 22 683 Golden Retriever*
  • 10 140 West Highland White Terrier* 

In einer Studie wurden für jede Rasse 1000 Haushalte nach dem Zufallsprinzip angeschrieben, und um eine serologische Untersuchung des Hundes mit Kostenübernahme gebeten. Damit wurde versucht sicher zu stellen dass nicht nur gemeldete Verdachtsfälle untersucht werden, sondern eine repräsentative Stichprobe aller „gesunden“ Hunde einer Rasse gewonnen wird.

In der Untersuchung ergab sich folgendes Bild:

  • Golden Retriever – 5 von 1000 Tieren war im serolologischen Test positiv -> 5/1000 -> 0,5%
  • West Highland White Terrier – 1 von 1000 Tieren war im serologischen Test positiv -> 1/1000 -> 0,1%


* Pospischil et al. (2014)