Beispiel: CFA

Schauen wir uns ein Beispiel an:

Es wird eine klinische Studie durchgeführt um einen diagnostischen Screening-Test zu evaluieren, der chromosomale fötale Abnormalitäten (CFA) erkennen soll. CFA werden mittels Amniozenthese bestätigt (wird hier als Goldstandard betrachtet).


cfa
Bildquelle

Der Screening-Test wird an einer Zufallsstichprobe von 200 schwangeren Frauen durchgeführt, die sich später einer Amniozenthese unterziehen. Die folgende 2x2 Kreuztabelle fasst die Resultate des Screening-Tests zusammen:

  CFA +
CFA - Total
Test + a
14
b
64
78
Test - c
6
d
116
122
Total 20
180 200

 

 

 

 

 

 

 

Der Test weist folgende Eigenschaften auf:

SE = P (Test+ | CFA+) = 14/20 = 70.0 %
In Worten: 70% aller chromosomalen foetalen Abnormalitäten (klassifiziert durch Amniozenthese) werden vom neuen CFA Screening-Test erkannt und 30% werden verpasst (nicht entdeckt).

SP = P (Test- | CFA-) = 116/180 = 64.4 %
In Worten: 64.4% aller CFA-negativen (gesunden) Frauen haben ein negatives Testresultat und 35.6% haben ein falsch-positives Testresultat.

In diesem Fall müssen besonders die Konsequenzen eines falsch-negativen, richtig-positiven und falsch-positiven Testresultats beachtet werden um entscheiden zu können, ob der neue Test in der gegebenen Situation angebracht ist.